28.07.23

23-07-Baum-Barth

Baum-Barth und die Wiederentdeckung großer Terroirs

Weingut Baum-Barth
Ingelheim

Die Erfolgsgeschichte der Brüder Christoph & Thomas Baum-Barth ist ebenso überraschend wie wunderbar. Lange Jahre ein Wein- und Obst Mischbetrieb ohne eigene Erzeugerfüllung, führte erst der Tod des Großvaters zum Umdenken. Sein Enkel Christoph Baum-Barth entschloss sich kurzerhand alles auf den Weinbau zu setzen und zusammen mit seinem älteren Bruder Thomas das große Potenzial der rund sechzehn Hektar in besten kalkreichen Lagen in Ingelheim auszuschöpfen. Ein Blick in die Geschichte zeigt, dass seine Idee fundiert ist: Die Ingelheimer Rotweine gehörten vor über 100 Jahren gemeinsam mit ihren Rheingauer Pendants aus Assmannshausen zu den weltweit gesuchtesten und teuersten Pinot Noirs, die oft das Doppelte bis Dreifache der Preziosen der Domaine de la Romanée-Conti aus dem Burgund kosteten. Zwei Weltkriege und ihre wirtschaftlichen Folgen mündeten jedoch im Niedergang der dortigen Qualitätsweine und erst viele Jahrzehnte macht sich nun eine junge Winzergeneration daran, die Faszination und überragende Qualität der Ingelheimer Weine wieder aufleben zu lassen. Der Erstlingsjahrgang 2020 mit einer Gesamtproduktion von gerade einmal 3.000 Flaschen, den wir Ihnen letztes Jahr angeboten haben, war ein voller Erfolg und wir freuen uns sehr, Ihnen nun die neuesten Kreationen der Baum-Barth Brüder vorstellen zu dürfen:
Chardonnay 2022: der erste Chardonnay, der jemals bei Baum-Bath erzeugt wurde. Aus der Lage Groß-Winternheimer Klosterbruder (LÖSS/PARARENDZINA sowie KALKSTEIN/RENDZINA), gelesen am 12. September, ausgebaut für 10 Monate in 25% neuen sowie mehrfachbelegten französischen Barriques. Ein wundervoller Chardonnay mit feiner Reduktion, Aromen gelber Früchte und intensiven Feuersteinnoten.
Weißburgunder 2022: der erste Weißburgunder, der jemals bei Baum-Bath erzeugt wurde. Aus der Lage Groß-Winternheimer Heiligenhäuschen (LÖSS/PARARENDZINA sowie KALKSTEIN/RENDZINA), gelesen am 17. September, ausgebaut für 10 Monate in mehrfachbelegten französischen Tonneaufässern. Ein besonderer Weißburgunder, intensiv salzig-mineralisch, feingliedrig und reintönig
Spätburgunder 2021: Aus den Lagen Groß-Winternheimer Bockstein, Ingelheimer Sonnenhang, Groß-Winternheimer Heiligenhäuschen (LÖSS/PARARENDZINA, KALKSTEIN/RENDZINA, MERGEL/PARARENDZINA), gelesen zwischen dem 10 - 30. September, ausgebaut für 12 Monate in 20% neuen und gebrauchten französischen Barriques. Ein schwarzfruchtiger, würziger Spätburgunder mit sanften Tanninen, der auch sehr gut leicht gekühlt an einem warmen Sommertag getrunken werden kann, ein echter „Cool Climate“ Wein der Trinkfluss garantiert! 
Spätburgunder Ingelheim 2021: Aus den Lagen Ingelheimer Sonnenhang sowie einer mit französischen Klonen bestockten Parzelle im Groß-Winternheimer Bockstein (LÖSS/PARARENDZINA sowie KALKSTEIN/RENDZINA), gelesen zwischen 25 & 30. September, ausgebaut für 12 Monate in 30% neuen und gebrauchten französischen Barriques. Zur Gewährleistung der besten Qualität gingen die Brüder vor der eigentlichen Lese mit einer Büroklammer durch den Weinberg und entfernten suboptimale Beeren in kleinster Handarbeit. Der Aufwand hat sich gelohnt: deutlich nuancierter und rotfruchtiger als der normale Spätburgunder, intensive kalkige Mineralität und feinster Gerbstoff. Durch seine Filigranität und lebendige Säurestruktur spiegelt er das kalkreiche Terroir sowie den kühlen Jahrgang 2021 wider. Alte Reben mit geringen Erträgen von nur 30hl/ha verleihen diesem Wein seine Vielschichtigkeit und Tiefe. So tänzelt dieser Wein über die Zunge und macht Lust auf den nächsten Schluck. 
Frühburgunder Ingelheim 2021: Aus der Lage Groß-Winternheimer Klosterbruder (LÖSS/PARARENDZINA sowie KALKSTEIN/RENDZINA), der Weinberg liegt auf einem windoffenen Plateau, durch die kühle und windoffene Lage bleiben die Trauben lange gesund und reifen nur langsam, was für Frühburgunder optimal ist. Gelesen am 09. September, ausgebaut für 12 Monate in gebrauchten französischen Barriques. Wirkt in 2021 leichter als die Spätburgunder, einem Beaujolais Cru nicht unähnlich mit einer großen Vielfalt an Aromen wie Waldbeeren und getrockneten Kräutern. Geprägt durch den kühlen Jahrgang 2021 zeigt der Wein sich außergewöhnlich frisch und lebendig.