Weingut Bernhard Huber 

Malterdingen

Erst vor wenigen Jahren hat- nach dem plötzlichen Tod Bernhard Hubers - Julian Huber zusammen mit seiner Mutter das Weingut übernommen und sofort seine eigene Handschrift eingebracht. Das Weingut hatte bereits unter Bernhards Führung zumindest, was seine roten Burgunder anging, einen gewissen Kultstatus erworben, aber Julian hat, auch unter dem enormen Erfolgsdruck und der großen Verantwortung, einen eigenen Stil entwickelt und seine Vorstellungen von Wein in kürzester Zeit umgesetzt.

Nun sind auch die weißen Burgundersorten auf diesem hohen Niveau wie es in Deutschland quasi beispiellos ist. Ist dies quasi Coche-Dury aus Deutschland? Diese (noch) nicht ganz ernst gemeinte Frage zieht weniger das Phänomen Coche-Dury in die Diskussion, sondern die herausragende Qualität und Stilistik der Huber`schen Chardonnay, die auch im burgundischen Vergleichsmaßstab allerhöchstes Niveau erreichen und in deren Schlepptau auch Grauburgunder und Weißburgunder sowie der schon fast legendäre Müller-Thurgau erwähnt werden müssen. Vom letzteren ist die Menge aber so klein, dass er nur noch an privat verkauft wird.

Wir finden, dass der Chardonnay Bienenberg (GG) ein Ereignis ist, das Meilensteincharakter für Chardonnays deutscher Herkunft besitzt. Ebenso auffällig ist der Pinot Noir vom Bienenberg (GG), der eine kühle Aromatik und Finesse besitzt, die dem Schlossberg manchman fehlt. Die Lage Schlossberg ist deutlich wärmer und dies spiegelt sich im wunderbaren, stilistisch anderen Wein wider. Auf lange Sicht, so Julians Meinung, sollte der Lage Bienenberg mehr Aufmerksamkeit zuteilwerden. Die Parade-Parzelle „Wildenstein“ ist nicht ohne Grund Teil des Bienenbergs.