08.05.25

Die Rückkehr der Klassiker
Für Fans des klassischen und sehr langlebigen Roty Stils ist der 2022er Jahrgang wie geschaffen, Pierre-Jean Roty hat dichte und strukturierte Weine auf die Flasche gebracht, die all die Energie der kleinbeerigen Trauben aus den meist sehr alten Rebanlagen in sich tragen. Anders als die etwas leichteren 2021er Mittelstreckler, die bereits jetzt in voller Blüte stehen, ist 2022 bei Roty ein Lagerjahrgang mit dem Potenzial für eine sehr lange, glorreiche Entwicklung. Grandios!
Laurent Ponsot bleibt auch in 2022 seiner Linie treu, große Burgunder mit innerer Spannung, großer Intensität und makelloser Reintönigkeit zu produzieren. Dies bedeutet für ihn 0% neues Holz und nur so viel Schwefel, wie unbedingt notwendig ist. Das Resultat sind schlichtweg grandiose Weine bei Weiß wie Rot, dicht und ausdrucksstark, ohne jemals schwerfällig zu wirken. Der Künstler hat wieder geliefert!
An dieser Stelle wollen wir eine Lanze für die Weine der Domaine Lecheneaut brechen. Seit Jahrzehnten werden hier wundervoll balancierte Weine mit großem Tiefgang erzeugt. Waren Sie Anfangs der 2000er in aller Munde, so ist es in den letzten Jahren etwas ruhiger um sie geworden, aber nicht, weil hier die Qualität nachgelassen hätte, sondern weil die Weinkritik immer nach „neuen“ Superstars sucht, deren Entdeckung man für sich reklamieren kann. All das lässt Vincent Lecheneaut kalt und so hat er in seiner völlig unaufgeregten Art ein großartiges 2022er Portfolio produziert, reife Weine mit großer Frische, Balance und Terroirauthentizität. Unsere absolute Empfehlung und sehr viel Wein fürs Geld!
Nach einer frostbedingten Miniproduktion in 2021 war die Natur in 2022 wieder großzügig und bescherte den Lafarges einen Traumjahrgang mit reifen, saftigen und gleichzeitig extrem frischen Terroirweinen, die sich bereits jetzt gut trinken lassen, aber gleichzeitig enormes Alterungspotenzial besitzen. Michel Lafarge seht Parallelen zu 1964 & 1966, beides Jahrgänge die – wenn gut gelagert – noch heute großen Genuss bereiten können. Also zugreifen solange der Vorrat reicht!
Guillaume d'Angerville entschied sich in 2022 für eine frühe Lese am 23. August, um der saftigen Reife des Jahrgangs die notwendige Frische für eine perfekte Balance zu geben. Dies ist vollumfänglich gelungen, sie sind den grandiosen 2020ern sehr ähnlich, sogar noch etwas reichhaltiger und kristalliner. Ein absolutes Muss für Fans des Angerville Stils, der stets für reintönige, grazile, puristische und parfümierte Burgunder steht, die nicht nur Puristen begeistert.